Sozialstation des ASB in Grevenbroich Ende März geschlossen

Es war ein schwerer Schritt für den Arbeiter-Samariter-Bund Region Düsseldorf: Mehr als 30 Jahre war der ASB in Grevenbroich im Bereich der ambulanten Pflege und der hauswirtschaftlichen Versorgung tätig. Im November des letzten Jahres musste dann aber doch die schwere Entscheidung gefällt werden, die Sozialstation in Grevenbroich zum 31.03.2024 zu schließen, um den Gesamtverband und die Mitarbeitenden nicht zu gefährden. Den Beschäftigten aus Grevenbroich wurde eine Weiterbeschäftigung in den anderen Geschäftsstellen Krefeld und Düsseldorf angeboten, während für alle Kundinnen und Kunden eine übergangslose Versorgung durch neue Pflegedienste sichergestellt wurde.

„Wir bedauern, dass wir diesen Schritt gehen mussten, auch wenn wir den Übergang sozialverträglich gestalten konnten. Aber die fehlende auskömmliche Refinanzierung nach der bundesweiten Einführung von Tarifgehältern für Pflegedienste im September 2023, lässt uns in Grevenbroich keinerlei Spielraum annähernd kostendeckend zu arbeiten“, erläutert Carsten Brückner, Geschäftsführer des ASB Düsseldorf und führt weiter aus: „Trotzdem wollen wir mit unseren anderen Angeboten weiterhin für die Menschen vor Ort in Grevenbroich da sein.“

Erst Anfang 2019 wurde die neue Geschäftsstelle am Montanushof in Betrieb genommen. In den letzten Jahren führten allgemein steigende Kosten, die Corona-Pandemie, der Fachkräftemangel sowie eine fehlende Refinanzierung durch die Kranken- und Pflegekassen zu einer hohen finanziellen Belastung für den ASB. Trotzdem hielt der Verband zunächst an der Sozialstation fest, um die Pflege und hauswirtschaftliche Versorgung der Menschen in Grevenbroich und dem Rhein-Kreis sicherzustellen.

Die Angebote des Hausnotrufs und der Erste-Hilfe-Ausbildung sowie Sanitätsdienste werden auch weiterhin durch den ASB in Grevenbroich und dem Rhein-Kreis Neuss angeboten, vorerst jedoch durch die Hauptgeschäftsstelle in Düsseldorf koordiniert.